Den Auftakt der Runde machte Dr. Gesine Märtens, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, und sprach mit einem starken Grußwort über das Ungleichgewicht in der Demokratie. Durch das Fehlen einer Gleichstellung der Geschlechter werde die Demokratie ihrem Anspruch für politische und soziale Teilhabe nicht gerecht. Darüber hinaus gab sie zu bedenken: „Solange ein Geschlecht in unserem Land überproportional Gewalt erfährt, gibt es keine echte Demokratie“ und appellierte zum Schluss dafür, alle demokratischen Kräfte zu verbinden, um mehr Gleichstellung zu schaffen.
Auch die ehemalige Ministerin für Justiz und Gleichstellung aus Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen plädierte für einen europäischen Schwung in der Gleichberechtigung. Sie führte in ihrem Impulsvortrag durch die europarechtliche Grundlage und zeigte auf, wo Chancen und Versäumnisse der europäischen Gleichstellungsstrategie liegen.
Begleitet von unserer Landesvorsitzenden Katharina Wolf diskutierten im Anschluss die Leiterin des Referats Gleichstellung der Stadt Leipzig, Genka Lapön, die stellvertretende Vorsitzenden der FrauenUnion Leipzig, Cornelia Blattner, und Sabine Overkämping, Länderbeobachterin der EU, mit den Teilnehmer:innen vor Ort. Die vielen interessanten Beiträge und die engagierte Beteiligung der Gäst:innen zeigten, dass das Thema Gleichberechtigung eine überregionale Aufgabe für Politik und Zivilgesellschaft ist und stets neu betrachtet und eingebracht werden muss. Denn nur durch die Zusammenarbeit zwischen Akteur:innen und Politik können demokratische Strukturen verbessert und ausgebaut werden, um die Gleichstellung der Geschlechter voran zu bringen.