Preisverleihung Europäischer Wettbewerb

Am 15. Mai 2024 ist bestes Frühsommerwetter in Zwickau. Das Landesamt für Schule und Bildung, kurz LASUB, richtet heute die Preisverleihung für das Bundesland Sachsen aus und wir sind als Kooperationspartner dabei, um eine Gesprächsrunde mit ausgewählten Schülerinnen und Schülern zu führen.

Festlich gekleidete Menschen strömen in das lichtdurchflutete Rathaus von Zwickau. Einige der Preisträgerarbeiten sind im Seitenflügel neben dem Bürgersaal ausgestellt. Hier gewinnt man erste Eindrücke von der Vielfalt der Werke. Mit einem „musikalischen Aquarell“ beginnt der begabte Pianist und Schüler Daniel Rietdorf und setzt einen hohen Maßstab, der uns über die ganze Preisverleihung über begleitet. Nachdem Bürgermeister Sebastian Lasch und Dr. Marcus von Salisch, Standortleiter des LASUB in Zwickau, die Gewinnerinnen und Gewinner begrüßt sowie den Wettbewerb aus ihrer Perspektive gewertet haben, sehen wir gemeinsam den „Best-of“ Film, der die Vielfalt der bundesweiten gekrönten Werke aufzeigt: Best-Of-Film 2024 | Europäischer Wettbewerb (europaeischer-wettbewerb.de). Mit diesem Einblick gehen wir in die Gesprächsrunde. Jule Stock, 19 Jahre, hat sich mit dem Thema „The sky is (not) the limit“ beschäftigt und dies in Form eine Collage ausgedrückt. Der Weltraum als unendlicher Raum bietet scheinbar Platz für alle. Bei ihrer Recherche bemerkt sie, dass die Herausforderungen jedoch ebenso unendlich sind wie die Aufgaben der European Space Agency (ESA). Denn die ESA kümmert sich auf dieser Ebene um Kommunikation, Sicherheit, Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit, Forschung und Schutz. Der Saal ist beeindruckt von ihren Ausführungen und belohnt mit entsprechendem Applaus. Sofia Schaller, 15 Jahre, kommt zum Interview auf die Bühne. Schon in der Grundschule fing Sofia an sich über Texte auszudrücken. Mit dem Thema „Über den eigenen Schatten springen“ fließen Ihre Gedanken schnell in einen Text, den sie mit „Spring“ betitelt. Sofia trägt ihren Text mit klarer Stimme und so ruhig vor, dass der Saal kaum zu atmen wagt. Man merkt wie viele Gäste sich in die Situation einfühlen können, wie es ist, Grenzen zu überwinden. Nach der Stille im Saal folgt auch hier großer Applaus und nun kommen vier Jungs auf die Bühne, die das Genre Film gewählt haben. Zu dem Motto „Migration überschreitet Grenzen“ laufen Fritz Batzke, Jeff Benad, Tyler Glöß und Willi Ringguth, alle 16 Jahre alt, noch in der Nacht aus Dresden los, um zwei Grenzen zu erreichen. Die Grenze von Tschechien und ihre persönliche Grenze. So weit sind sie noch nie gelaufen – warum auch? Mit der Handykamera gefilmt sind wir mittendrin in dieser Freundesgruppe. Dieses Erlebnis teilen sie auch sehr authentisch im Interview. Auf den ersten Blick scheint alles leicht und locker zu sein, eine „challenge“ eben. Es dauert nicht lange bis alle merken, dass es vielschichtiger ist und die Jungs auch einen guten Blick für tiefgründige Details haben.

Allesamt stehen die Preisträgerinnen und Preisträger für eine junge Generation von Hoffnungsträgern. Über 60.000 Schülerinnen und Schüler haben mit der Unterstützung von großartigen Lehrerinnen und Lehrern bei dem Wettbewerb mitgemacht. Als es im Finale um die wichtigsten Botschaften geht, fallen ganz klare Kernaussagen: „Wir müssen dankbar sein für den Frieden und die Freiheit, in der wir leben. „Nutze Deine Stimme!“ und wähle bei der Europawahl eine demokratische Partei.“

Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Wettbewerb mit dem Thema „Europa? Aber sicher!“ Aktuelles | Europäischer Wettbewerb (europaeischer-wettbewerb.de)

Iris Meusemann