SimEP in Leipzig – ein voller Erfolg

Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause haben die Jungen Europäischen Föderalist:innen Sachsen wieder die Simulation Europäisches Parlament (SimEP) in Leipzig veranstaltet. Schüler:innen wurden zu Abgeordneten – und verabschiedeten eine Verordnung.

© SLpB, Fabian Klaproth

Erstmals seit 2019 fand am 17. März 2023 im Neuen Rathaus Leipzig die SimEP mit Schüler:innen aus weiterführenden Schulen statt. Nach dem Empfang der etwa 60 Teilnehmenden und einer kurzen Einleitung durch den JEF-Landesvorsitzenden Hannes Kropp ergriffen zunächst "echte" Abgeordnete das Wort. Die sächsischen Europaabgeordneten Matthias Ecke (SPD), Anna Cavazzini (Grüne), Cornelia Ernst (Die Linke) sowie das sächsische CDU-Landtagsmitglied Robert Clemen diskutierten, moderiert von JEF-Mitglied Alexej Stephan, über das Thema, das später auch die Teilnehmenden beschäftigte – Klimaschutz. Dabei hatten Schüler:innen die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an die Abgeordneten zu richten. Dann schlüpften sie selbst in ihre Rolle.

Nach der Vorstellung der Teamer:innen zogen sich die Abgeordneten zu einer ersten Fraktionssitzung in ihre Sitzungsräume zurück. Vertreten waren dabei die europäischen Fraktionen EVP, S&D, Renew Europe, Die Grüne/EFA sowie EKR. Während der Fraktionssitzung wurde über den vorliegenden Vorschlag über eine Verordnung von Maßnahmen zu Klimaschutz beraten und diskutiert. Die Mitglieder der Fraktionen erarbeiteten dabei eine Position zu dem Vorschlag und hatten außerdem die Möglichkeit, Änderungsanträge einzureichen. Nach dem Mittagessen fanden dann Ausschusssitzungen statt, in denen sich die Teilnehmenden fraktionsübergreifend zusammenfanden und erneut über die Verordnung berieten. Nach einer anschließenden zweiten Fraktionssitzung fanden sich die Angehörigen aller Fraktionen schließlich im Sitzungssaal zusammen. Im Plenum wurde über die einzelnen Artikel der Verordnung abgestimmt, nachdem ihre Abgeordneten die Möglichkeit hatten, sich dazu zu äußern. Einige Teilnehmenden verteidigten die Position ihrer Fraktion vor dem Plenum in teils flammenden Reden, bevor im Parlament die Karten hochgehalten wurden, sprich abgestimmt wurde. Einige Änderungsanträge wurden mit großer Mehrheit angenommen, andere abgeschmettert. Am Ende stimmte eine Mehrheit im Parlament für die Annahme der ausgehandelten klimapolitischen Verordnung.

Nach der Corona-Pause hatten Schülerinnen endlich wieder die Möglichkeit, die Arbeit des Europäischen Parlaments hautnah zu erleben, mit Abgeordneten ins Gespräch zu kommen und viel über die Abläufe in der europäischen Politik zu lernen. Die SimEP in Leipzig - eine spannende Erfahrung auch für die Lehrkräfte, für die ebenfalls ein Workshop angeboten wurde.

Die Jungen Europäischen Föderalist:innen freuen sich darauf, auch im nächsten Jahr wieder eine spannende SimEP für Schüler:innen zu veranstalten.

 

Die SimEP in Leipzig ist ein Projekt der Jungen Europäischen Föderalist:innen Sachsen in Zusammenarbeit mit der Europa-Union Sachsen, dem Europa-Haus/Europe Direct Leipzig, der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, dem soziokulturellen Zentrum „Die VILLA“ sowie dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.