Zwischen Trump und Putin: Europäischer Salon mit MEP Matthias Ecke am 17.9.2025

Mit Matthias Ecke, sächsisches Mitglied des Europaparlaments (S&D), erörterten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Europäischen Salons am 17. September 2025 die wirtschaftlichen Aspekte Europas zwischen Ordnung und Chaos.

Mit dem Hinweis, dass Epochen mal intern, mal extern getrieben seien, stellte Matthias Ecke klar „Europas Handeln beruhte auf Nebenbedingungen, die wir in den letzten Jahrzehnten nicht wahrgenommen hatten: Sicherheitsarchitektur, Wettbewerb, insbesondere nationale Steuerre-gelungen“. Erst jetzt, wo sich diese Nebenbedingungen veränderten, würden sie sichtbar. Und nun sei das Handeln der Europäer erforderlich. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die protektionistische Handelspolitik der USA unter Donald Trump mache deutlich: Europa müsse unabhängiger und souveräner werden, wenn es seine Werte und Interessen behaupten will. In einer Welt wachsender Machtkonflikte ist strategische Eigenständigkeit zur Überlebens-frage geworden – politisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch. Ecke blickt zuversichtlich in die Zukunft, die Wirtschaftskraft der gesamten europäischen Union sei stark genug, um sich den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und souverän die eigene Zukunft zu gestalten. Vertragsänderungen seien dafür nicht notwendig. Der Vorschlag der Europäischen Kommission für den neuen Mehrjährigen Finanzrahmen, der die Ausgabenpolitiken der EU für die Jahr 2028-2034 neugestaltet, zeige deutlich den Reformwillen der EU-Kommission.

Der Salon lädt zur Diskussion über Europas Weg zu mehr Eigenständigkeit – und über die Kraft, die aus gemeinsamer Verantwortung erwachsen kann. Der Europäische Salon steht im Winter-semester 2025/2026 unter dem Motto: Europa zwischen Ordnung und Chaos: Europa steht vor tiefgreifenden Umbrüchen: Krisen, Konflikte und globale Herausforderungen stellen die Stabilität der Europäischen Union auf die Probe. Gleichzeitig entstehen neue Chancen für Zusammenar-beit und Innovation. Der Salon lädt dazu ein, die Situation Europas im Spannungsfeld zwischen Wandel und Beständigkeit zu diskutieren und nach Wegen für eine resiliente und solidarische Gemeinschaft zu suchen. Erörtert werden die Fragen: Wie viel Chaos verträgt Europa – und wann wird es zur Gefahr für den Zusammenhalt? Welche politischen, sozialen und wirtschaftli-chen Strategien helfen, Ordnung zu bewahren und handlungsfähig zu bleiben?

Nächste Termine:

Mittwoch,  3. Dezember 2025 mit Prof. Dr. Anton Gollwitzer „Wenn Worte zu Waffen werden – Wie poli-tische Falschbehauptungen Gewalt befeuern“

Mittwoch,  27. Januar 2026 mit Dr. Christoph Meißelbach „Die Zumutung des Pluralismus: Warum wir uns mit der Demokratie so schwertun“